RST 2014

„Wenn der Sturm das Meer umschlinget, beut sich kämpfend seinem Willen die allmächtge Braut und ringet, küsset ihn mit wilden Wellen, Blitze blicken seine Augen, Donner seine Seufzer hauchen, und das Schifflein muß zerschellen.“

Naja gut, ganz so dramatisch sollte es nicht zugehen, als am 24.Mai acht Kanuten des KCDA zusammenkamen, um allgemeine Kenntnisse der Paddel- und Rettungstechnik (RST) für Großgewässer aufzufrischen oder neu zu erlernen.

Als aktives Mitglied der Salzwasserunion (S.A.U.) erklärte sich Walter Schirmer spontan bereit, seine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Dass man sich nicht im „knallroten Gummiboot“ auf Großflüsse oder das Meer begibt war wohl jedem Teilnehmer klar. Die außergewöhnliche Vielzahl der Rettungsmittel, vom schnöden Schleppseil über den GPS-gesteuerten „Personal Locator Beacon“, dürfte für einige Anwesende doch eine Überraschung gewesen sein und spätestens bei der nachmittäglichen Lenz- und Rettungsübung wurde schwerlich bewusst, dass auch das Kajak bestimmte Kriterien (z.B. festeingebaute Schottwände) erfüllen sollte.

Nachdem uns Walter die theoretischen Grundlagen vermittelt hatte, hieß es … ab aufs Wasser. Zunächst stand das Üben diverser Paddeltechniken auf dem Plan. Heckruder, Bugruder, Wriggen, Kanten und Rückwärtsfahren brachte je nach Wissensstand neue Erfahrungen und „Bootsgefühl“. Übungen zur Schlepptechnik vervollständigten das Vormittagsprogramm.

Durch belegte Brötchen und Vollkornkekse gestärkt schlüpften wir nach der Mittagsrast in unsere Neoprenanzüge und paddelten zum Erfeldener Yachthafen. Für einige Anwesende war selbst der Unterwasserausstieg „Neuland“, entsprechend groß die Aufregung. Walter und ich demonstrierten zunächst die sog. T-Lenzung und den V-Einstieg. Es folgten Übungen zur Eskimorettung und dem Schwimmen mit dem Boot in Kenterlage. Gekniffen wurde nicht und so waren nach einer knappen Stunde alle durchnässt aber glücklich.

Das Fazit der Teilnehmer fiel am Ende des Tages sehr positiv aus. Ob Anfänger oder erfahrender Paddler, jeder gewann neue Erkenntnisse und mehr Sicherheit, in einer Gefahrensituation nun mehr oder weniger intuitiv das Richtige tun zu können.

Ich bedanke mich im Namen aller Anwesenden bei Walter für seine Geduld und die vielen Tipps und hoffe, dass Ganze noch einmal im Sommer, bei einem weiteren Treffen, vertiefen zu können.